Nach unverhofft kurzer Zeit begann heute meine nächste Reise. Nachdem ich letztes Jahr mit Nordkap den nördlichsten Norden erkundet habe, ist das Ziel diesmal das Gegenstück, Gibraltar im Süden.
Der Startpunkt ist Santiago de Compostela, wo vor 13 Jahren eine andere Radtour geendet hat. Von hier aus werde ich mich (planmäßig) knapp 1200 km an der Atlantikküste herunterarbeiten, was mir endlich erlauben wird Portugal auf meiner Rubbelkarte abzuhaken. Zudem habe ich diesmal ein neues Fahrrad zur Verfügung, das Alte ist nach 15 Jahren und ~20.000 gehfarenen Kilometern im wohlverdienten Ruhestand.
Soweit der Plan, praktisch startete aber alles mit einem Flug nach Santiago. Abgesehen von ein paar Gate-Änderungen lief hier aber zum Glück alles reibungslos, sodass ich mich am späten Nachmittag am Flughafen östlichen von Santiago wiederfand.
Hier hatte ich nun mein Gepäck und einen Fahrrad-Bausatz, aber nach einer halben Stunde Geschraube war ich startklar.
Nun ging es 17 km das Endstück des Jakobswegs entlang, durch kleine Dörfer und über einige Hügel. Es war ziemlich bedeckt und die Wolken schienen dunkler zu werden, aber es blieb zum Glück trocken.
Nach all der Zeit wieder hier zu sein ist durchaus ein merkwürdiges Gefühl. Auch wenn ich damals wie heute nicht allzulange in der Stadt verbracht habe, die Atmosphäre ist doch einzigartig und unverändert.
Nach ein paar falschen Abbiegungen in der Innenstadt, einem kurzen Abendessen unterwegs sowie einem kleinen Provianteinkauf kam ich schließlich um kurz vor 9 in meiner Unterkunft an.
Morgen steht die erste "richtige" Etappe an, es geht nach Redondela. Mit einer Distanz von 80 km, hügeligem Profil sowie gemeldetem Regen wird es sicher ein spannender Start.
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