Heute ging es ins gut 80 km entfernte Huelva, der Weg führte zurück über die Landesgrenze nach Spanien. Das Wetter war warm, bis zum späten Nachmittag aber deutlich angenehmer als gestern.
Das erste Zwischenziel des Tages war Vila Real so Santo Antonio, hier mündet der Fluss Guadiana ins Meer, durch welchen auch die spanisch-portugiesische Grenze verläuft. Da die nächstgelegen Brücke leider nur eine Autobahnbrücke ist, müsste ich hier eine Fähre nehmen. Diese fuhren glücklicherweise im Halbstundentakt ins gegenüberliegende Ayamonte. Gerade als ich ankam legte auch schon eine an und ich musste nicht allzu lange warten.
Am anderen Ufer angekommen ging es dann weiter bis nach Cartaya. Hier machte die Bundesstraße einen Schlenker nach Norden, und Google Maps schlug eine Abkürzung querfeldein vor. Ich entschloss mich das Risiko einzugehen und fand mich bald wieder in einem Wald voller Sand wieder. Die Bonus-Challenge kam aber diesmal daher, dass die Wege, die vom Navi vorgeschlagen wurden, durch abgezäunte Privatgrundstücke verliefen und die vorhandenen Wege nicht auf Google Maps verzeichnet waren. Also schmiss ich zum ersten Mal seit längerem meinen inneren Kompass an und arbeitete mich nach und nach in die richtige Himmelsrichtung vor, in der Hoffnung nicht in einer Sackgasse zu landen.
Nach einer Weile und mit schwindenden (aber nicht aufgebrauchten) Wasservorräten kam ich wieder auf eine richtige Straße, der ich zügig bis nach Huelva folgen konnte.
Ich kam gegen halb 5 Ortszeit in meiner Unterkunft an, was gegeben der Wartezeit für die Fähre, der Exkursion in den Wald und der verlorenen Stunde durch die Zeitumstellung gar nicht mal so schlecht wirkt.
Nach einem ordentlichen Abendessen bin ich gestärkt für die morgige Etappe. Es geht über 90 km nach Sevilla, die längste Tagesstrecke dieser Tour. Die Temperaturen um Sevilla sind ein Stück höher als in Huelva, aber da ich effektiv eine Stunde früher starte sollte ich dem gröbsten aus dem Weg gehen können.
No comments:
Post a Comment