Friday, August 4, 2023

Tag 9: Überfüllt

Three Towers

Heute ging es nach Lissabon, mit 52 km eine eher kurze Strecke. Das Wetter war auf meiner Seite, sonnig mit leichtem Rückenwind. Das einzige Problem war, dass die Landschaft ab hier deutlich hügeliger wurde, was meine Fahrt ein wenig in die Länge zog. 

Zunächst ging es von Torres Vedras aus nach Süden, auf verschiedenen Landstraßen stets relativ parallel zur Autobahn. Es galt 3 größere Hügel/kleinere Berge zu überqueren. Zwischendurch wurde ich auf eher kleine Trampelpfade gelotst, aber ansonsten gab es die übliche handvoll kleiner Dörfer, diesmal aber sowohl mit modernen Windrädern als auch altmodischen Windmühlen.

Lissabon schließlich über einen Feldweg aus dem Norden. Nachdem ich einen letzten, relativ steilen Hügel erklomm, ging es praktisch bis zum Hotel im Zentrum bergab. Hier machten sich sehr schnell erste Pilgergruppen bemerkbar.

Ich erreichte die Unterkunft bereits um 14 Uhr, nach einer schnellen Dusche war ich bereit, ausnahmsweise mal ein normaler Tourist zu sein und eine Bustour oder ähnliches zu buchen. Daraus wurde aber wegen dem Weltjugendtag nichts. Die Straßen waren weiträumig abgesperrt, die Rundfahrten fanden nicht statt. Allgemein war der öffentliche Nahverkehr ausgefallen oder überlastet. 

Ich ging also zu Fuß in die Stadt und arbeitete mich sogar bis zur Kathedrale vor. Die Stadt war bis zum bersten voll mit Menschen, und auf dem Rückweg fand auch noch der Auftritt des Papstes statt, in einem Park praktisch neben meiner Unterkunft, wodurch ich einen weiten Umweg laufen musste. 

Zum Abendessen gab es schließlich noch (ganz traditionell portugiesisch) eine Portion Ramen.

Es gibt außerdem noch Neuigkeiten zum weiteren Vorangehen. Da es zwischen Lissabon und Albufeira keine größeren Orte gibt, und die kleineren ausgesprochen weit verstreut sind (und auch noch Unsummen kosten) habe ich mich entschlossen, morgen einen Zug zu nehmen und zwei Etappen zu überspringen. Das sollte es zusätzlich ermöglichen, morgen Vormittag noch ein kleines bisschen Sightseeing nachzuholen.

Keine Sorge, ich komme trotzdem auf meine Kosten, denn ich kann später bei Huelva nicht einfach der Küste bis nach Gibraltar folgen, sondern muss einen Umweg über Sevilla einlegen, wodurch ich wieder zwei Tage Fahrtzeit dazurechnen muss.




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