Wednesday, August 2, 2023

Tag 7: Etwas länger und Grau

Trinity

Der heutige Tag startete ähnlich grau wie gestern, der Regen war aber zum Glück schon vorbei bevor ich draußen war. Das Ziel war diesmal das 80 km entfernte Nazaré.

Zunächst ging es über die Ponte Edgar Cardoso, eine ziemlich eindrucksvolle Brücke über den Fluss Mondego. Leider war der Bürgersteig auf der Brücke aufgrund von Bauarbeiten gesperrt, wodurch einige Autofahrer etwas überfordert waren, als es einspurig wurde.

Kurz darauf ging es in die Dünen, parallel zum Meer, aber meistens zu weit weg um das Wasser zu sehen. Allgemein war es eine ziemliche Einöde, abgesehen von ein, zwei kleinen Ferienörtchen, wo ich zumindest kurz wieder aufstocken konnte.

Laut Wetterbericht sollte es gegen Mittag aufklären, es sah auch kurz so aus, aber dann hat es sich die Sonne leider wieder anders überlegt und es blieb grau. Ich sah aber einige Surfer, die sich den Wind und die Wellen zu nutze machten. 

Noch eine Beobachtung, die ich die letzten Tage vergessen hatte zu erwähnen: Ich bin inzwischen effektiv nicht mehr auf dem Jakobsweg. Zwar führt der Camino Portugues angeblich von Lissabon nach Santiago, aber ich habe seit Porto keine Pilger jeglicher Art mehr gesehen, geschweige denn Wegweiser. Irgendwie schade, die Infrastruktur des Camino fehlt mir doch ein bisschen.

Trotz einem anhaltenden, etwas müderen Grundgefühl erreichte ich Nazaré bereits gegen halb 4. Es fing kurz vor meiner Ankunft an zu regnen, aber ich konnte mich noch rechtzeitig in die Unterkunft retten.

Das Abendessen gab's diesmal in einem klitzekleinen, aber extrem gut bewerteten Restaurant direkt um die Ecke bei meiner Unterkunft. Ein ganzer roter Schnapper, vor meinen Augen zubereitet, definitiv bisher das kulinarische Highlight der Reise.

Morgen geht es dann weiter Richtung Torres Vedras, dem letzten Zwischenstopp vor Lissabon.




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