Ich wusste das heute bei weitem nicht so bequem werden würde wie gestern, aber huiuiui... Der Tag startete einfach genug, das Wetter war klar, wenn auch nicht warm, der Gegenwind von gestern war aber noch deutlich spürbar.
Die 96 km Strecke führte praktisch S-förmig um die Schnellstraße Richtung
Norden. Wie beim Höhenprofil angegeben war es hügelig, und relativ mittig ging
es über einen "Berg" (großer Hügel, nichtsdestotrotz lange bergauf dann lange
bergab).
Für den Nachmittag war Regen gemeldet, aber mehr im Norden als im Süden, ich
fuhr also praktisch in die Wolken hinein. Was die Angelegenheit etwas
schwieriger machte, war dass der zentrale Teil der Strecke praktisch nur aus
Feldwegen bestand. Das heißt ab dem Mittag verlangsamte sich mein vorankommen
deutlich. Als dann der Regen pünktlich um 14 Uhr aufkam gab das meiner
Geschwindigkeit den Rest. Matsch, Gegenwind und Nässe sorgten dafür, dass sich
mein vorankommen auf ein Schneckentempo reduzierte. Der Regen zog relativ
schnell vorbei, aber bis dahin war ich gut durchnässt und mein Fahrrad richtig
eingesaut.
Als kurz die Sonne schien machte ich eine kleine Pause, während der einige
sehr interessierte Pferde auf mich zu kamen. Da sich mein Verzug aber mehr und
mehr bemerkbar machte, musste ich bald weiter. Da ich komplett in der Pampa
steckte, gab es leider auch keine Imbisse jeglicher Art, sodass ich wieder von
meinem Proviant leben musste. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in
der Zivilisation war, ging es erstmal durch ein ziemlich großes
Industriegebiet mit einigen Baustellen. An diesem Punkt war ich aber kalt,
nass und hungrig, weswegen ich mich darauf konzentrierte möglichst schnell in
meine Unterkunft zu kommen, was mir auch um kurz nach 6 endlich gelang.
Eine Dusche und ein paar trockene Klamotten später machte ich mich auf die
Suche nach etwas essbarem. Direkt neben dem Hotel war ein Restaurant mit top
Bewertungen, also zögerte ich nicht lange. Leider waren die Preise
ausgesprochen gesalzen, aber nach einem Tag wie heute gönn ich mir das einfach
mal.
Morgen geht's weiter nach Härnösand, mit 64 km eine deutliche angenehmere
Fahrt, insbesondere da das Wetter in den kommenden Tagen wieder besser
mitspielen soll. Nach Härnösand wird es aber ans Eingemachte gehen, die 3
darauf folgenden Touren sind alle 100+ km lang.
Torvus Bog
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