Der heutige Tag startete mit einem sehr ausgiebigen Frühstücksbuffet. Selbstbedienung bei Bacon testet meine Selbstkontrolle jedes Mal aufs äußerste, aber zumindest waren die Batterien beim Aufbruch voll geladen. Nach den Ereignissen von gestern hatte ich auch nichts dagegen, zügig aus Malmö aufzubrechen.
Die Strecke führte erst quer durch Malmö, dann über Lund und Hoor nach
Hässleholm. Mit 100km war die Distanz diesmal wieder etwas höher, aber
inzwischen bin ich (hoffentlich) wieder soweit im Training, als dass dies ab
jetzt häufiger machbar sein wird.
Das Wetter war anfangs sehr bedeckt, klärte aber zum Glück im Laufe des Tages
immer weiter auf, die Temperaturen waren durchgehend erträglich. Lediglich ein
konstanter, leichter Gegenwind erschwerten dem Tag ein bisschen.
Ansonsten gab es ein paar Kontraste zu den letzten Tagen. Vorneweg befinde ich
mich ab sofort (fast) dauerhaft auf dem Festland, keine Überquerungen per
Schiff oder Bahn mehr. Das Fahrradnetzwerk ist in Schweden aber definitiv
etwas weniger ausgebaut als in Dänemark. Eine richtige Kritik ist das aber
nicht, Dänemark hat das beste Radnetz der Welt (inzwischen bin ich
wahrscheinlich sogar qualifiziert, das ernsthaft zu bewerten). Baulich
getrennte, geteerte, ausgeschilderte Radwege mit eigenen Ampeln? Yes please.
Es ist in Schweden sogar recht ähnlich, solange man in den Städten bleibt. Auf
dem Land sind es meist wieder Landstraßen oder Seitenstreifen von
Bundesstraßen, aber das bin ich gar nicht anders gewöhnt. Ich gehe davon aus,
dass sich dies spätestens nördlich von Stockholm weiter verschärft, aber ich
lasse mich gern positiv überraschen. Immerhin sind die schwedischen Autofahrer
bisher echt aufmerksam.
Ich habe zugegebenermaßen nicht so früh mit der Art von Schild gerechnet, aber okay.
Es kam gestern nicht so raus, aber es gab einen Währungswechsel an der Grenze. Ab
jetzt zahle ich in Schwedischen Kronen, aber der Wechselkurs ist relativ einfach
(eine Krone entspricht ungefähr 10 Cent).
Das Event des Tages war wohl, dass ich in eine Art Radrennen geraten bin.
Ausgeschilderte Routen und abgesperrte Straßen sind immer gern gesehen.
Manchmal musste ich aber auf andere Wege ausweichen, während das Personal
versucht hat mich auf die "richtige" Straße zu lotsen. Die Teilnehmer die ich
gesehen habe waren mit Rennrädern unterwegs, aber zu meiner Überraschung
konnte ich ein paar überholen. Okay, zwar während sie Pausen gemacht haben,
aber nichtsdestotrotz wäre ich immerhin nicht letzter geworden.
In Hässleholm selbst ging es dann schnell ins Hotel samt dazugehöriger
Mini-Sauna, dann noch Abendessen im dazugehörigen Restaurant.
Morgen werden es wieder 80 km, danach kommen aber zwei längere Etappen direkt
hintereinander.
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