Heute war der letzte der entspannteren Tage. Da die Strecke mit 77 km wieder kürzer bemessen war, sowie ich eine Stunde extra durch den Zeitzonenwechsel dazubekam, startete ich heute deutlich später als sonst, um 10 Uhr Ortszeit.
Der Weg selbst führte einfach weiter die E45 entlang, bis kurz vor Kautokeino.
Die Einöde von gestern setzte sich weiter fort, insbesondere zur Mitte der
Strecke. Die Grenze von Finnland und Norwegen war knapp 100 Meter über dem
Anfangs- und Endpunkt der Etappe, und die dürre Bewaldung verschwand hier
komplett, sodass nur noch Gebüsch zu sehen war. Zum Ende hin gab es aber
wieder Bäume, diesmal nur Birken, die alle herbstlich orange gefärbt waren.
Das Wetter war anfangs leicht bewölkt, ich fuhr aber den ganzen Tag auf graue
Regenwolken zu, bis am Ende tatsächlich ein paar Tropfen runterkamen. Die
Temperaturen waren wie gewohnt frisch, aber aushaltbar, und der Wind hielt
sich zum Glück wieder in Grenzen.
Das war jetzt das erste Mal, dass ich mit dem Fahrrad aus der EU rausgefahren
bin, wenn das Wetter ein Indikator ist, dann war es mir drinnen doch lieber.
Ich konnte an der einzigen Raststätte auf der Strecke warm Mittagessen
(entgegen meiner Erwartung). Hier traf ich auch einen deutschen
Motorradfahrer, mit dem ich mich ein wenig unterhielt. Er hatte noch keine
Unterkunft für heute, also gab ich ihm die Adresse meiner, wir trafen uns nach
meiner Ankunft wieder. In der Unterkunft selbst waren noch andere deutsche,
mit denen ich glücklicherweise Abendessen konnte. Das BnB ist nämlich ein
gutes Stück außerhalb von Kautokeino selbst, sodass ich dankbar für die
Mitfahrgelegenheit für den Abend war.
Morgen kommt dann wohl die härteste Etappe der Reise. 136 km die E45 lang, bis
nach Alta am Polarmeer. Die Strecke sollte anfangs den letzten Tagen gleichen,
aber dann geht es durch die Skanden, es sollte also gebirgig werden. Zumindest
das letzte Drittel wird wohl bergab gehen.
Das Wetter soll sich angeblich aufklären und sogar einigermaßen sonnig werden,
dies geht jedoch leider mit einem ziemlichen Temperatursturz einher. Angeblich
nimmt der Wind zur Küste hin zu, hier werde ich mich überraschen lassen
müssen.
Wie gestern gesagt kann ich die Zeitverschiebung zu meinem Vorteil nutzen, und
einen Stunde früher als sonst starten.
Danach kommen noch zwei weitere 100 km Etappen am Polarmeer, das Wetter wird
hier auch garstig, aber zumindest sind die Strecken kürzer als morgen.
No comments:
Post a Comment