Heute war wieder ein eher anstrender Tag. Die Tour gestern ist nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen, aber ich konnte Dank langem Schlaf einigermaßen erholt starten.
Der Weg folgte praktisch von Anfang bis Ende der E6 Richtung Osten, von Alta
quer über die Halbinsel bis zur Ostküste, 110 km. Zudem war es die Etappe mit
den meisten Höhenmetern (ja, mehr als gestern). Das hieß, dass ich nach ein
paar Kilometern am Fjord wieder die Berge an der Küste hoch musste. Nach viel
Geschiebe war ich wieder auf 400 Metern Höhe, und diesmal entsprach das
Gelände eher meinen Erwartungen. Ich war in der Tundra, komplett karg und
menschenleer (und das erste richtige Funkloch der Reise).
Unterwegs sah ich immer wieder einen Helikopter, der von Baustelle zu
Baustelle pendelte. Ansonsten war es wirklich wie ausgestorben.
Das Wetter war die meiste Zeit eher trüb, es hat öfters kurz geregnet, aber
zum Glück so leicht dass es nicht wirklich eine spürbare Rolle gespielt hat.
Wichtiger war, dass es den ganzen Tag windstill war, das war echt Glück. Erst
gegen 6 kam die Sonne raus, aber es dauerte nicht lange bis sie wieder hinter
den Hügeln verschwand.
In Skaidi, dem ersten und einzigen Ort auf dem Weg, gönnte ich mir einen
Hotdog an einer Tankstelle. Da, wie sich später herausstellte, das
Hotelrestaurant geschlossen war, blieb dies auch die einzige warme Mahlzeit
des Tages. Mein Abendbrot Bestand also aus Beef Jerky und einer Banane,
immerhin.
Morgen geht es weiter nach Honningsvag, mit 100 km die letzte "richtige"
Etappe der Reise. Google Maps lässt hier fehlerhafterweise keine Fahrradrouten
zu, das heißt ich habe kein Höhenprofil zur Verfügung. Da der Weg aber
größtenteils der Küste folgt, sollte es zumindest weniger krass werden als
heute (hoffe ich).
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