Tuesday, September 13, 2022

Tag 28: Von Fjord zu Fjord

Phendrana Drifts

Heute war wieder ein eher anstrender Tag. Die Tour gestern ist nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen, aber ich konnte Dank langem Schlaf einigermaßen erholt starten.

Der Weg folgte praktisch von Anfang bis Ende der E6 Richtung Osten, von Alta quer über die Halbinsel bis zur Ostküste, 110 km. Zudem war es die Etappe mit den meisten Höhenmetern (ja, mehr als gestern). Das hieß, dass ich nach ein paar Kilometern am Fjord wieder die Berge an der Küste hoch musste. Nach viel Geschiebe war ich wieder auf 400 Metern Höhe, und diesmal entsprach das Gelände eher meinen Erwartungen. Ich war in der Tundra, komplett karg und menschenleer (und das erste richtige Funkloch der Reise).

Unterwegs sah ich immer wieder einen Helikopter, der von Baustelle zu Baustelle pendelte. Ansonsten war es wirklich wie ausgestorben. 

Das Wetter war die meiste Zeit eher trüb, es hat öfters kurz geregnet, aber zum Glück so leicht dass es nicht wirklich eine spürbare Rolle gespielt hat. Wichtiger war, dass es den ganzen Tag windstill war, das war echt Glück. Erst gegen 6 kam die Sonne raus, aber es dauerte nicht lange bis sie wieder hinter den Hügeln verschwand.

In Skaidi, dem ersten und einzigen Ort auf dem Weg, gönnte ich mir einen Hotdog an einer Tankstelle. Da, wie sich später herausstellte, das Hotelrestaurant geschlossen war, blieb dies auch die einzige warme Mahlzeit des Tages. Mein Abendbrot Bestand also aus Beef Jerky und einer Banane, immerhin.

Morgen geht es weiter nach Honningsvag, mit 100 km die letzte "richtige" Etappe der Reise. Google Maps lässt hier fehlerhafterweise keine Fahrradrouten zu, das heißt ich habe kein Höhenprofil zur Verfügung. Da der Weg aber größtenteils der Küste folgt, sollte es zumindest weniger krass werden als heute (hoffe ich).



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