Monday, September 12, 2022

Tag 27: Marathon

Indomitable Will

Heute war wie erwartet der bisher härteste Tag der Reise, 136 km von Kautokeino bis nach Alta. Wie geplant startete ich früher als sonst und war bereits um kurz nach 8 auf der Straße.

Das Wetter war anfangs klar, zog sich aber vormittags zu, bis schließlich ein kurzer Regenschauer begann. Dieser war aber relativ schnell vorbei, danach war es den Rest des Tages mal mehr, Mal weniger bewölkt. Abgesehen von ein paar Böen hielt sich der Wind zum Glück auch zurück, ich hatte also unterm Strich doch Glück, was das Wetter angeht.

Die Strecke selbst war größtenteils wie in den letzten Tagen, die Bäume waren ausgesprochen herbstlich eingefärbt aber wie gehabt eher karg. Das Gelände war in der ersten Hälfte ausgesprochen hügelig, es ging auf und ab. Die Route folgte dem Lauf eines Flusses, und es gab ein klares Tal, aber ich hatte mir die Skanden deutlich "gebirgiger" vorgestellt. 

Nach Masi sollte es laut Google bergab gehen, hiervon merkte ich aber eher wenig, es war weiter hügelig, auf und ab. Aber nach 100 km änderte sich dies schlagartig. Die letzten 36 km begannen mit einer steilen Abfahrt durch felsige Schluchten, auf einmal war da doch ein Gebirge. Sobald dieser (ausgesprochen spaßige) Teil der Strecke vorbei war, war ein weiterer Szenenwechsel angesagt: Es war alles wieder grün! Bäume, Weiden mit Pferden und Kühen, es war praktisch wieder wie in Schweden. Meine Erwartung an die Polarmeerküste war offensichtlich völlig fehlgeleitet. 

Es ging auch das letzte Stück bis zum Meer weiter leicht bergab, sodass ich meine Unterkunft um kurz nach 7 erreichte, nachdem die Sonne gerade hinter den Bergen verschwunden war. 

Der Fahrtwind hat mich doch gut ausgekühlt, und es gab auf der gesamten Strecke keine Essgelegenheiten, sodass der erste Punkt auf der Tagesordnung ein Restaurantbesuch war. Auf dem Rückweg wurde der (heute deutlich beanspruchte) Proviant nachgefüllt. Das Video für heute ist so lang, dass ich nicht mit rendern/hochladen fertig wurde, bevor ich ins Bett musste. Vielleicht schaffe ich es vor dem Frühstück morgen, ansonsten muss ich es nachreichen.  


Es kam gestern nicht so raus, aber es gab einen Währungswechsel an der Grenze. Ab jetzt zahle ich in Norwegischen Kronen, aber der Wechselkurs ist relativ einfach (eine Krone entspricht ungefähr 10 Cent).
Morgen geht es weiter nach Olderfjord, mit 109 km zwar kürzer als heute, aber trotzdem eine stattliche Distanz.



End of the World

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