Saturday, June 21, 2014

Tag 12: Mehr Drama

http://youtu.be/Ux7M8qaKvHY

Heute war einer dieser Tage an denen es drunter und drüber geht, diesmal sogar buchstäblich.
Ich brach nach einem (dank unserer Gastgeber) erstaunlich umfangreichen Frühstück mit Tony in Richtung Wheeling auf. Wir entschlossen uns dem Panhandle Trail bis zum Ohio River zu folgen, und dann einfach bis Wheeling den Fluss entlang zu fahren, hierzu mussten wir nur an downtown Pittsburgh vorbei und danach aus dem Tal raus. Dies erwies sich als steiler als erwartet, was durch strömenden regen nicht gerade angenehmer gemacht wurde. Aufgrund der knieprobleme war Tony etwas langsamer als ich, weswegen ich immer ein Stück vorausfuhr und dann wartete. Doch an einem gewissen Punkt bog er falsch ab, und mich erreichte nach einer knappen halben Stunde Wartezeit eine Nachricht, in der er meinte ich könnte vorausfahren und wir könnten uns am abend oder morgen wieder regruppieren.
Also fuhr ich weiter in Richtung Panhandle Trail. Doch dann geschah es: ich fuhr über ein paar Eisenbahnschienen, und man weiß dass dort gerne mal Räder steckenbleiben. Was ich nicht sah war das direkt hinter den Schienen ein Schlagloch, oder eher ein diagonaler Riss in der Straße war. Mein Vorderrad riss nach rechts weg und ich segelte links über den Lenker. Ich kugelte mich zusammen und schlug mit meiner linken Körperhälfte in Fötalstellung auf dem Asphalt auf. Ich raffte mich schnell auf und humpelte zum Straßenrand. Ein dumpfer Schmerz machte sich an meinem Unterarm und an meinen unteren Rippen breit. Nach ein paar Minuten verzog sich das meiste wieder und ich konnte eine schadensbilanz ziehen: Bei meinem Fahrrad war nur der Lenker krumm, was sich schnell richten ließ; meine Klamotten waren abgesehen von 2 minimalen Kratzern an der Jeans unbeschädigt, den Kompass in meiner linken Hosentasche hat es komplett zerlegt (Notiz an mich selbst: neuen Kompass besorgen); meine Lieblingsuhr ist beim Aufprall stehengeblieben (hoffentlich kann man die reparieren); und ich selbst bin auch nahezu ungeschoren davongekommen. Meine Rippen zwicken zwar noch manchmal leicht, aber ich habe nicht mal blaue Flecken, und mein linkes Handgelenk tut noch weh wenn ich es zu sehr belaste, aber da es nicht geschwollen ist gehe ich davon aus, dass sich dieses Problem in ein paar tagen von selbst löst solange ich mich ein wenig schone.
Der Rest des Weges verlief ohne größere Probleme, es war nur ungewohnt wieder in absoluter stille durch die Gegend zu fahren. Vielleicht treffe ich morgen wieder auf Tony, solange wir die gleichen Ziele haben bevorzuge ich die Gesellschaft.
So, das war's für den Moment. Morgen geht es weiter nach Westen, und wenn ich weiter so gut vorankomme wie bisher bin ich bis zum nächsten Wochenende bereits hinter Chicago!

No comments:

Post a Comment