Tuesday, June 24, 2014

Tag 15: Entspannung auf Umwegen

http://youtu.be/nROkdCQmNuY

Heute war als erholsamer Tag mit einer kurzen Strecke gedacht, und im großen und ganzen hat das auch geklappt.
Das Gewitter gestern abend war tatsächlich heftiger als ich dachte, mit Stromausfällen und Überflutungen in der nähe von Columbus. Abgesehen von ein paar gesperrten Straßen habe ich jedoch nichts weiter davon mitbekommen.
Das Tagesziel für heute war Lima, ca 60 Meilen im Nordwesten. Zwar führte Route 33 direkt dorthin, doch ist dies ein highway ohne seitenstreifen, und von denen habe ich seit New Jersey genug. Es gab eine alternative strecke durch die Felder, und da diese nicht länger war als die Schnellstraße entschied ich mich für die Umgehung.
Ich befinde mich nach wie vor im Corn Belt, und da ich keine detaillierte Karte habe musste ich mich auf Google Maps verlassen. Mein Vertrag ist momentan für eine Woche geupgraded, so dass ich mobiles Internet habe, aber mitten im Hinterland bringt das auch nicht viel. Ich musste die strecke also bereits vor dem Aufbruch einspeichern.
Bis zur Hälfte der Strecke lief die Orientierung einwandfrei, doch dann fing mein Handy an komplett zu spinnen. Der beschädigte Bildschirm reagierte nicht mehr auf meine Berührungen, stattdessen erkannte er pausenlos zufällige Tastendrücke aus dem nichts. Das machte das checken der Karte nahezu unmöglich, doch dann entschloss sich das Gerät den "zurück"-Button zu spammen, was die gespeicherte Route löschte. Und dann steht man zwischen identischen Feldern, ohne karte, mit kaputtem Kompass, und hofft das man mal einen Balken Empfang hat damit man die strecke wieder laden kann. Ich fuhr erstmal in Richtung Nordwesten weiter, und gerade als ich dachte ich hätte mich verlaufen klappte wieder alles.
Ich schaffte es vergleichsweise früh ins Hotel und konnte mich etwas ausruhen. Morgen geht's weiter nach Fort Wayne, und von dort aus sollte ich es in maximal drei Tagen nach Chicago schaffen.
Dort sollte es hoffentlich möglich sein mein Handy zu reparieren, oder wenn sich die Situation weiter verschlechtert womöglich zu ersetzen. Auch beim schreiben dieses Blogs muss ich das Handy immer wieder umdrehen, damit die Tastatur so rotiert dass ich die kaputten stellen des Bildschirms umgehe.
Naja, genug für heute, ich geh erstmal ins Bett.

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