Monday, June 16, 2014

Tag 7: The Scenic Route

Heute war wieder ein ereignisreicher Tag... Ich versuche den Verlauf der Dinge so originalgetreu wie möglich wiederzugeben, aber ich bin gerade echt hundemüde, also bitte entschuldigt eventuelle Fehler.
Das hotel in dem ich die letzte Nacht verbracht habe bit leider nur Frühstück gegen einen Aufpreis an, weswegen ich beschloss möglichst früh aufzubrechen und mir einfach unterwegs was zu besorgen. Beim checkout kam es zu einem bisschen Smalltalk, wobei ich nach Pannen auf meiner Reise gefragt wurde. Ich erzählte die Geschichte von dem platten Reifen, und dabei bemerkte ich den Grund für die Unebenheit des neuen Reifens: er ragte an einer Stelle aus dem Rahmen! Das war essenziell eine tickende Zeitbombe, also fragte ich nach dem nächstgelegenen Fahrradladen. Dieser machte jedoch erst um 10 auf, was meine weiterfahrt stark verzögerte. Als Trostpreis spendierte mir das hotelpersonal aber ein gratis all you can eat Frühstück, also war ich mit der Situation ganz zufrieden (SO VIEL BACON).
Im fahrradladen wurde dann schnell festgestellt dass das Hinterrad durch die Schieflage abgerieben war und ersetzt werden musste. Wow, hat ganze 2 tage gehalten... Naja, jetzt habe ich einen qualitativ höherwertigen Reifen, der sogar richtig herum und ohne Unebenheiten eingebaut wurde, also wäre zumindest dieses Problem für den Moment gelöst.
Washington selbst entpuppte sich als angenehme Überraschung, von den Städten die ich bisher hier gesehen habe gefällt es mir mit Abstand am besten. Abgesehen von den gewaltigen Monumenten wirkt die Stadt einfach etwas aufgeräumter, organisierter und lebendiger auf mich. Da ich jedoch bereits 4 Stunden Verzug hatte, drehte ich jedoch nur eine schnelle Runde durchs Zentrum bevor ich nach Nordwesten weiterzog. Ich wollte die Route 355 nehmen, doch jeder mit dem ich sprach empfahl mir, dem Potomac River zu folgen, und später in Cumberland auf den Appalachean Gap Trail zu wechseln, welcher direkt nach Pittsburgh führt. Einziger haken an der Sache: Es gibt keine Hotels, Supermärkte oder Tankstellen bis Harpers Ferry, ein Ort 65 Meilen (ca 100 km) im Norden. Es waren zwar schon 14 uhr, doch ich hatte 4 Liter Wasser dabei, ein riesiges Frühstück und der Weg war flach, also hey, warum nicht? Die strecke war wirklich malerisch, ich hoffe man kann das auf den Fotos erkennen, und ich habe eine menge Tiere gesehen; extrem viele Rehe und Eichhörnchen, Füchse,  Kraniche, Hasen und sogar eine ziemlich große Schildkröte!
Als ich durch das warme Wetter dem Fluss folgte, stellte ich schnell fest, dass 100 km doch eine ziemlich riesige Distanz sind wenn.man erst nachmittags aufbricht, und meine Flüssigkeitsvorräte neigten sich auch schneller dem.ende zu als ich dachte. Gerade als ich notgedrungen anfing Passanten nach Wasser zu fragen tauchte eine Gruppe Jugendlicher mit einem Kasten Wasser auf,welchen sie zum Glück bereit waren zu teilen. Es lief wieder gut, auch wenn ich mit einer späten Ankunft rechnete. Dich dann ging mein Sattel kaputt... Ich konnte ihn notdürftig reparieren, aber wieder ging zeit verloren und es wurde langsam dunkel. Auch die Glühwürmchen komnten nichts an diesem beunruhigenden Gefühl ändern, was sich einstellt wenn man nachts alleine im wald ist, hungrig und durstig, und immernoch 20 km zu fahren hat bis man das nächste potentielle Hotel erreicht. Und dann ging der Sattel wieder zu Bruch... Ich erreichte das Hotel erst nach 22 uhr, besorgte mir etwas zu essen und trinken, und schreibe jetzt diesen Blogeintrag.
Ich werde gleich ins Bett gehen, morgen ist wieder ein langer tag...

http://youtu.be/1aNmX0fhoIA

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