Monday, March 18, 2019

Tag 15: Langsam aber stetig

Ein Anflug von Müdigkeit

Heute war ein etwas schleppender Tag.

Da der Weg nach Redwood, einer der nördlichen Stadtteile Christchurchs, mit 110 km etwas länger war als die letzten Tage, entschied ich mich etwas früher aufzustehen und in den Tag zu starten. Jedoch sorgten ein ausgiebiges Frühstück und eine Menge Smalltalk mit den überaus freundlichen Gastgebern dafür, dass ich den so gewonnenen Vorsprung wieder mehr als verlor.

Ich brach gegen 8:30 Uhr auf, und musste schnell feststellen, dass ich es beim Essen gestern Abend und heute morgen doch ein wenig übertrieben habe. Das Wetter war recht wolkenverhangen, zum Mittag hin klärte es sich aber teilweise auf und man sah die Sonne. Der Weg war anfangs hügelig, aber nach dem ersten Drittel der Strecke wurde es praktisch komplett flach und blieb auch für den Rest des Tages so. Es gab manchmal leichte Brisen Gegenwind, aber ich konnte trotzdem gut ein mittelmäßiges Tempo halten.



Landschaftlich war ich zunächst umgeben von Weideland, später gab es dann mehr und mehr Weinbau um mich herum. Das Gelände war weiterhin nur dünn besiedelt, somit gab es wenig zu sehen und keinen wirklichen Grund für Pausen. Zwischenzeitlich ließ mich aber die Technik im Stich, und das an zwei Fronten. Zum einen gaben meine Kopfhörer den Geist auf, aber zum Glück habe ich ein altes Ersatzpaar als Reserve dabei. Hoffen wir dass die noch eine gute Woche halten, sonst kommen ein paar stille Tage auf mich zu. Davon abgesehen hat mein Fahrrad angefangen zu knarzen, wann immer ich in die Pedale trat. Wahrscheinlich ist die erhöhte Feuchtigkeit der letzten Tage nicht ohne Konsequenzen gewesen. Ich ölte nach und nach alle Teile des Fahrrads, bis ich den Übeltäter fand: Die Sitzfederung. Immerhin lief danach alles etwas geschmeidiger.



Im Laufe des Nachmittags wurde es wieder bewölkter, und die Landschaft urbaner, je mehr ich mich Christchurch näherte. Abgesehen von ein paar Flaggen auf halbmast schien hier alles nach Business as usual aus, wobei das durchaus auch daran liegen kann, dass ich bisher nur am Rande der Stadt war. Inzwischen war ich aber auch schon wieder recht müde, der gestrige Tag ist doch nicht ganz spurlos an mir vorbei gegangen.

Ich erreichte das Motel gegen 5 Uhr, und stellte fest, dass mein Zimmer ohne zusätzliche Kosten auf King Size geupgradet wurde, da sag ich nicht nein. Nach einem schnellen Abendessen im Pub um die Ecke bin ich jetzt aber mehr als bereit fürs Bett.





Morgen geht es dann weiter nach Ashburton, mit ca 90 km wieder im Mittelfeld, und praktisch durchgehend flach.






Wrong

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