Monday, March 11, 2019

Tag 8: Noch eine Wüste

Roaming the Wastes

Heute war wie erwartet ein längerer Tag. Zwar gab es keine besonderen Geschehnisse, dafür wurde die Situation eher von der Umwelt getrieben.

Ich startete kurz vor 8 in Taupo, es war leicht bewölkt aber die Sonne schien trotzdem schon durch. Die erste Hälfte der Strecke lief um den See herum, bis in den Süden. Das Wetter blieb stabil und der Weg war (wenig überraschend) flach. Somit erreichte ich Turangi bereits vor 12 Uhr, und konnte noch essen und meine Vorräte aufstocken. Die Sonne schien hell, also verstaute ich meine Weste und Armlinge, und schmierte mich mit Sonnencreme ein.




Ab jetzt wurde es schwieriger, denn zwischen Turangi und Waiouru befand sich effektiv nichts. Zunächst war es einfach nur ein gerodetes Waldgebiet, weitestgehend eben. Es wurde immer bewölkter, aber die Luft war trotzdem noch warm und humid, sodass die Sonnencreme nicht einwirkte und ich einfach nur fettige Arme hatte.




Dann ging es durch einen hügeligen Wald stetig immer weiter bergauf, bis ich in der Rangipo Wüste angekommen war. Die Landschaft war karg, außer Gestrüpp gedeiht auf diesem sandigen Boden anscheinend nicht viel. Und wenn man Wikipedia glauben darf, dann ist das Gebiet drei Viertel des Jahres gefroren. Inzwischen war es auch deutlich bewölkter, und da ich mich auf einer Hochebene auf ca 1000m befand, wurde es durchaus ziemlich frisch. Wegen der immernoch vorhandenen Creme konnte ich die Armlinge aber nicht wieder aufziehen, sodass es nach und nach immer kälter wurde. Ironischerweise hatte ich von hier aber eine bessere Sicht auf Mt Tongariro als gestern, also immerhin etwas. Ansonsten gab die Landschaft, abgesehen von ein paar kleinen Gewässern die überraschend tiefe Furchen in die Landschaft gezogen haben, nicht allzu viel her. Erst um 16:20 war ich am höchsten Punkt des Weges angekommen, und die Wolken waren inzwischen düster, so dass es jeden Moment anfangen könnte zu regnen.










Die letzten 20 km ging es dann wieder bergab, bis ich (trocken) in Waiouru auf 800m Höhe ankam. Der Ort ist klein, und wurde nur wegen der gleichnamigen Militärbasis gegründet. Es gab ein paar kleine Schnellrestaurants und sogar einen Subway, aber da diese bereits um 8 geschlossen hatten, war meine einzige Option für ein warmes Abendessen ein etwas schummrig wirkender Asia-Imbiss. Es gab auch eine Tankstelle, wo ich zum Glück auch wieder für morgen aufstocken konnte.

Das nächste Ziel ist Bulls, mit 110 km ist die Etappe distanzmäßig ähnlich wie heute. Jedoch geht es im Großen und Ganzen bergab, was die Sache deutlich erträglicher machen sollte. Von dort aus sollte mich nur noch 2 Etappen von Wellington trennen, und dann wäre ich auf der Südinsel.






Rivers in the Desert

No comments:

Post a Comment