Tuesday, March 5, 2019

Tag 2: Stadt, Auenland, Fluss

Eine neue Welt

Heute war ein relativ langer Tag. Es ging recht früh, gegen kurz vor acht, im Zentrum von Auckland los, von wo ich mich langsam aber sicher in den Süden der Stadt vorkämpfte. Kleine Anpassungen an meinem Fahrrad sowie eine gefühlte Million Ampeln haben den Ablauf aber leider ein wenig verzögert. Ich bin aber positiv überrascht wie gut es mit dem Linksverkehr klappt, Japan war wohl auch in dieser Hinsicht einprägsam.





Zur mittagszeit hin war ich aus den ausgedenten Vorstädten Aucklands raus, und es stellte sich kurz die Frage, welche Route nach Hamilton eingeschlagen werden sollte. Zur Wahl standen ein Highway, welcher für 120 km direkt ans Ziel führte, aber sicher nicht besondes schön bezüglich der Landschaft sein würde, oder einer Route durchs Land, die über 30 km auf die Gesamtzahl schlägt. Da auf dem Highway Radverbot war, fiel die Wahl per default an letzteres.





Der Weg war hübsch, führte aber durch eine recht hügelige Landschaft, was in Verbindung mit konstantem Gegenwind meine Geschwindigkeit stark reduzierte. Somit war absehbar, das Hamilton als Ziel nicht besonders realistisch war. Die Hüge selbst erinnern stark an das Auenland aus Herr der Ringe, was nicht verwunderlich ist, da ich mich ziemlich direkt auf Hobbiton zubewege. Bloß ist das Gras auf den Hügeln momentan etwas trockener und gelber als in den Filmen. Zwischenzeitlich wurde ich von einem Lastwagen, welcher bis oben mit Zwiebeln beladen war, überholt. Diese waren aber nicht abgedeckt, was dazu führte, dass ich für den Rest des Tages einer Spur aus Zwiebeln bis zu meinem Ziel folgen konnte.




Das Gelände war allgemein sehr landwirtschaftlich geprägt, Felder, Kuh- und Schafweiden so weit das Auge reicht. Die wenigen Ortschaften auf dem weg waren winzig klein, und weit auseinander. Inzwischen wurde ich immer hungriger langsam knapp, und da die Ortschaften keine Supermärkte oder Schnellrestaurants hatten, gingen meine Vorräte langsam aber sicher zur Neige. Irgendwie vermisse ich die omnipräsenten Getränkemaschinen aus Japan. Im laufe des Tages sahen die Kühe und Schafe irgendwie immer appetitlicher aus, ich konnte mich aber noch zurückhalten.


Später erreichte ich noch den Waikato River, welchem ich bis zu meinem Ziel, Huntly, folgen konnte. Hier gab es auch was zu Essen (einen Cheeseburger, eine Cola, und natürlich Fish & Chips), daraufhin ging es zum Hotel, wo ich ebenfalls um kurz vor 8 ankam. Die Distamz für heute waren 115 km, zurückgelegt in ziemlich genau 12 Stunden. Nicht gerade Topform, aber gegeben der langen Liste an Handicaps für heute war es ein sehr solider erster Tag.


Morgen geht es dann hoffentlich weiter in Richtung Tirau, was mit 90 km sehr machbar sein sollte (solange mich die heutige Etappe nicht zu sehr mitgenommen hat).





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1 comment:

  1. Kannsch mir a Zwiebel mitbringe?#schwaben#döner ohne schaf

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