Battle at the Summit
Heute war ein ziemlich abwechslungsreicher Tag.
Der Start war leider wieder verzögert, da ich mich mal wieder mit den
Gastgebern verquatscht habe. Das Wetter war zum Glück etwas heller als
gestern, und weiterhin trocken und windstill.
Zunächst ging es recht hügelig los, aber alles in vollkommen
auszuhaltenden Maßen. Ich kam die Anstiege gut hoch, und die Abfahrten
schnell runter. Nach relativ kurzer Zeit erreichte ich die Küste, wo
eine Straße direkt am Strand entlang lief, zwischen Moeraki und Shag
Point.
Danach ging wieder landinwärts nach Palmerston , die weiterhin hügelig,
aber weiterhin machbar. Hinter Palmerston kam dann der nächste
Landschaftstyp, ein Sumpfgebiet namens Flag Swamp. Hier war das Gelände
zum Glück flach, aber der harte Teil des Tages kam immer näher.
Hinter Waikouaiti begann der erste, kleinere von zwei Bergen, ab hier war es unerwartet bewaldet. Tatsächlich hielt hier schon ein Pickup-Fahrer an und bot mir eine
Mitfahrgelegenheit an. Da es aber erst 15 Uhr waren, und ich noch
Reserven hatte, lehnte ich diesmal ab.
Nach dem Anstieg ging es steil bergab, und ich war wieder für ein kurzes
Weilchen an der Küste. Eh ich mich versah war ich schon in Waitati,
aber hier wurden die Dinge minimal komplizierter. Der Highway 1 wurde ab
hier zu einem Motorway, also musste ich auf eine Seitenstraße
ausweichen, die sich den Mt Cargill hochwand. Hier gab es zum Glück eine
kleine Abkürzung die über einen Kilometer einsparete, mit dem
verlockenden Namen Shortcut Road, ich konnte also nicht nein sagen. Das
war jedoch tückisch, da diese Abkürzung steil, staubig und nicht geteert
war.
Nichtsdestotrotz kämpfte ich mich nach und nach die 400 Meter hoch, und
hatte zuerst etwas Aussicht auf Port Chalmers, dann endlich Dunedin.
Irgendwie hab ich mir zwischendurch kurz Sorgen wegen der heutigen
Etappe gemacht, aber dort oben war es, trotz einsetzender Erschöpfung,
mehr als verflogen.
Die letzten 10 km gingen angenehm abwärts, und ich war kurz nach 6 im
Hotel. Zum Abendessen ging ich noch kurz Richtung Zentrum, wo es recht
betriebsam war, Freitag Abend halt. Ein verdientes Steak später war der
Tag vorbei.
Morgen geht es landinwärts weiter, das nächste größere Ziel ist
Invercargill, das wird aber noch mehr als einen Tag dauern. Geplant sind
aktuell drei relativ kurze Etappen, aber falls ich morgen entgegen
aller Erwartungen 100% fit sein sollte, kann ich es vielleicht auch in
zwei mittelgroßen schaffen.
Mid-Boss
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