Wednesday, July 2, 2014

Tag 23: Abseits der Route

http://youtu.be/B5tSYZE_GvY

Heute ging eigentlich ganz gut los, nach dem Frühstück wurde ich per Pickup genau dort abgesetzt, wo ich die Route 66 gestern abend verlassen hatte. Ich bedankte mich (und ich kann mich nicht genug bedanken) und dann ging es auch schon weiter.
Der Plan war einfach dem Streckenverlauf bis nach Springfield zu folgen. Das Wetter war okay, kälter als gestern und sehr bewölkt, aber zum Glück nicht sehr windig. Abgesehen von vereinzelten kurzen schauern war es eigentlich ideal, aber ich bin ziemlich wetterfühlig und finde es etwas beklemmend wenn den ganzen Tag die Sonne nicht scheint.
Ich kam gut bis nach Lincoln, dort sah ich ein Schild auf welchem "Route 66 Detour" und ein Pfeil nach rechts stand. Kurz dahinter stand ein Route 66-geradeaus Schild. Da ich keine Baustelle oder ähnliches sah entschied ich mich dem normalen Streckenverlauf weiter zu folgen, und das ging ganze 2 Kilometer lang gut. Hierbei ist auch erwähnenswert dass es öfters verschiedene Möglichkeiten für die Route 66 gibt, da die strecke im laufe der Jahrzehnte geändert wurde (ich wähle meistens die moderne Version). Nach den 2 Kilometern traf ich auf eine Baustelle und ein riesiges Schild welches die strasse als gesperrt markierte. Ich war anscheinend nicht der einzige Dumme, da eine Reihe von Autos vor und hinter mir ebenfalls wenden mussten. Ich kehrte um und folgte der Umgehung, welche einfach nur zur nächsten interstate führte. Da ich natürlich nicht auf das amerikanische Äquivalent einer Autobahn fahren kann und möchte, fuhr ich durch die Felder um zur nächsten Parallelstrasse zur interstate zu gelangen.
Der weg dorthin stellte sich als überraschend klaustrophobisch heraus. In der Gegend hier wird viel Mais gezüchtet (wie mir gestern erklärt wurde ist es nicht wirklich Mais, sondern eine Unterart aus der man Tierfutter macht), und diese Pflanzen wachsen gute 2 Meter hoch. Wenn man dann 2 Felder davon links und rechts neben sich hat, in einer komplett flachen Landschaft, wirkt das in Kombination mit den tief hängenden Wolken ironischerweise sehr beengt. Ich erreichte die Parallelstrasse, und konnte die Route 66 auf der anderen Seite der Interstate erkennen, alles was nun fehlte war eine Brücke. Diese fand ich nach kurzer Zeit, fuhr auf die andere Seite, bog auf die Parallelstrasse, und fand mich nach einem Kilometer in einer Sackgasse wieder. Ich drehte um und sah ein Schild, auf welchem stand dass die Route nun vorübergehend über die interstate verläuft. Na toll, da umgeht man die ganze Geschichte, und an dem Punkt an dem man wieder zurück kann.muss man weiter umgehen. Es wird garantiert noch weitere Umwege geben, ich hoffe bloß dass ich nicht wie bisher jede Sackgasse mitnehme.
Ich erreichte Springfield etwas später als gedacht, und fand noch die Zeit ein Steak'n'Shake zu testen (die Burger sind ganz okay, die fritten saudünn und lecker).
Jetzt ruhe ich mich weiter aus, auch wenn mein Knie heute besser war als gestern, es tat immernoch weh und ich will da kein Risiko eingehen.
Bis morgen in Staunton!

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