Tuesday, July 8, 2014

Tag 29: Durch den Sommerregen

http://youtu.be/ChsFDgB0HyE

Heute wurde ich relativ unsanft geweckt: Ein schweres Gewitter zog genau über die Stadt, heftiger Regen und das gleichzeitige stattfindenden von Blitz und Donner motivierten mich, meinen Aufbruch 2 Stunden nach hinten zu verschieben.
Als es dann losging war es tatsächlich schon wieder trocken, wenn auch sehr bewölkt. Es hieß zwar, dass es bis 14 uhr weitere Gewitter geben könnte, doch die immer heller werdenden Wolken ließen mich daran zweifeln. Sicherheitshalber folgte ich jedoch einer südlicheren Parallelstrasse der Route 66, da auf der richtigen Route für knapp 60 Meilen kein Ort auf der Strecke liegt, und somit kein Unterschlupf falls das Wetter umschlägt.
Die Strecke führte praktisch geradeaus nach Westen, und am vormittag bot sich ein interessantes Panorama: Die Gewitterwolken waren allesamt im Süden, im Norden war der Himmel blau und beinahe wolkenlos. Ich fuhr genau an der Grenze entlang, was auch angenehm war bis der Wind umschlug und von Süden wehte. Zunächst kam nur etwas regen von der Seite, danach wurden die dunklen Wolken genau über meinen Weg geschoben. Ich ging davon aus, dass es bei Regen bleiben würde, doch dann sah ich in wenigen Meilen vor mir Blitze. Ich entschied mich dazu mich zu beeilen, da ich mitten in der Pampa war, und durch warten nur noch mehr Wolken zu mir kamen. Bis Mittag hatte ich es durch das Gewitter geschafft, und die Wolken verzogen sich fast vollständig. Das Ergebnis war eine schwüle Hitze, doch das war mir in dem Moment auch recht.
Da die Landschaft inzwischen praktisch hügelfrei war ging ich davon aus schnell und bequem ins Ziel zu kommen, doch auf den letzten Meilen meldete sich die gezerrte Wade wieder, diesmal schlimmer als zuvor. Etwas Eis und Ruhe brachten schnelle Linderung, morgen sollte ich aber trotzdem besser wieder etwas kürzer treten.
Tja, heute vor vier Wochen bin ich aufgebrochen. Es ist seltsam, einerseits verging die Zeit sehr schnell, ich habe wirklich nicht das Gefühl dass es schon so lange her ist. Andererseits erinnere ich mich an viele Dinge aus den ersten Tagen so, als ob sie vor Ewigkeiten geschehen wären.
Und dabei ist anzumerken, dass ich noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter mir habe... Aber das ändert sich hoffentlich in den nächsten paar Tagen. Jetzt gönne ich mir erstmal wieder etwas Ruhe.

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