Tuesday, July 15, 2014

Tag 36: Die Prärie

http://youtu.be/AV7JsFxhDMg

Heute hat zum ersten mal seit langem das Wetter wieder mitgespielt. Es war zwar bewölkt und knapp 10 grad kälter als sonst, aber wenn die Ausgangstemperatur 35 Grad beträgt ist die "Kälte" gerne gesehen. In Kombination mit etwas Rückenwind konnte ich heute sehr entspannt über 80 Meilen zurücklegen und befinde mich nun in Erick, nur ein paar Meilen vor der texanischen Grenze.
Eigentlich sollte ich es morgen bis in die Nähe von Amarillo schaffen, doch es gibt ein Problem: Im Wetterbericht sind für morgen Unwetter gemeldet, was mich ziemlich stark ausbremsen kann. Das Problem ist die dünne Besiedlung, bis Amarillo, welches noch über 100 Meilen entfernt ist, gibt es praktisch nur 4 Kleinstädte mit jeweils einem Hotel, also gilt die Devise ganz oder gar nicht, und je nach dem wie das Wetter morgen wird ist "gar nicht" leider eine realistische Option. Ich kann einfach nur morgen früh schauen wie das Wetter wird, und dann meine Entscheidung treffen.
Sonst ist eigentlich nicht viel passiert, nur ist mir heute wirklich bewusst geworden wie sehr sich die Landschaft verändert hat. Die Erde hier ist vollkommen rot, es gibt kaum noch Bäume, dafür Kakteen, und man sieht immer öfter Eidechsen. Ausserdem scheint es eine Art Heuschreckenplage zu geben, die Viecher sind riesengroß und überall, und man hört permanent ein surren und zirpen aus jedem Gebüsch. Das ist leicht problematisch wenn man bedenkt dass es hier auch Klapperschlangen geben soll, und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen dass man die bei dem Grundrauschen irgendwie akustisch bemerken soll. Wenn nur das Wetter besser wäre würde ich mich hier eigentlich ganz wohl fühlen, die karge Landschaft hier gefällt mir irgendwie. Nur leider werde ich wohl vorerst keine Schildkröten mehr sehen.
Naja, das wär's auch schon, jetzt kann man nur noch hoffen dass das Wetter morgen mitspielt.

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