Thursday, July 10, 2014

Tag 31: Nass und kalt

http://youtu.be/hziG9Nr6KHU

Heute war das genaue Gegenteil von gestern, ehrlich gesagt kann ich mich an keinen schlimmeren Tag als diesen auf meinen reisen erinnern.
Als ich aufwachte war es draußen schon am gewittern, und ein schneller Check zeigte, dass das nur der Anfang einer sturmfront war, welche bis 17 uhr über dieses Gebiet fegen würde. Ich konnte es also nicht wieder aussitzen, sondern musste quer durchs Gewitter. Innerhalb von Sekunden war ich nass bis auf die Knochen, doch die eigentliche Schwierigkeit war warm zu bleiben. Ich blieb in Bewegung und dachte dass es gehen würde, doch der Sturm wurde schlimmer und schlimmer, bis ich gezwungen war im erstbesten Gebäude Schutz zu suchen. Vorher musste ich jedoch über eine Brücke, die über ein kleines Tal verlief. Es ist verdammt furchteinflössend wenn man am höchsten Punkt in mehreren hundert Metern Umkreis ist, um einen herum Blitz und Donner, und man sitzt auf einem stählernen fahrradförmigen Blitzableiter. Ich sah zu dass ich Land gewann und fand schließlich einen McDonalds, in dem ich etwas aß und vor mich hin tropfte bis das Wetter nach 2 Stunden besser wurde.
Als der Regen nachließ zog ich weiter. Natürlich zog sich in weniger als 5 Minuten wieder alles zu, es blitzte und schüttete wie aus Eimern. Da meine Muskeln nach 2 Stunden ruhe kalt waren, und mein Blut wegen dem essen in meinem Magen anstatt in den Beinen war, wurde ich von der erneuten kalten dusche so sehr abgekühlt dass ich fast ohnmächtig geworden wäre. Ich konnte nur zitternd weiterstrampeln und hoffen dass mich das soweit wärmt dass ich wach bleibe. Nach einer alptraumhaften halben Stunde klärte sich der Himmel etwas auf, ich war jedoch so kaputt dass ich es nur bis zum Stadtrand von Tulsa geschafft habe. Den Rest des Tages verbrachte ich mit essen und dösen, obwohl heute die mit Abstand kürzeste Strecke war, bin ich um einiges erschöpfter als gestern.
Ich habe leider keine Fotos, ich hatte meine Elektronik den ganzen Tag im trockenen Rucksack. Die einzige Ausnahme war mein iPod, und da dieser auf halbem Wege den Geist aufgegeben hat, war es wohl die richtige Entscheidung das Handy und die Kamera verpackt zu lassen.
Jetzt gehe ich schlafen... Man bin ich müde...

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