Monday, July 14, 2014

Tag 35: The Frontier

http://youtu.be/ULQgMntenO8

Heute ging meine Reise zur Westküste wieder weiter. Nachdem ich von Darl eine Kappe, eine Badehose und eine Wasserpistole als Geburtstagsgeschenke erhalten habe, und somit für alle Lebenslagen ausgerüstet war, brach ich auf.
Das Wetter schien ideal, leicht bewölkt, windstill und nur 20 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Die Gegend hinter Oklahoma City nennt sich the Frontier, ab hier beginnt der wilde Westen, und man merkt schnell dass die Besiedlung hier deutlich dünner ausfällt. Der einzige Ort an dem ich zu mittag essen konnte war eine Raststätte, aber dort gab es tatsächlich Hamburger mit Büffelfleisch! Es schmeckte zwar etwas herber als ich dachte, war aber überraschend lecker.
Am späten Vormittag sah ich nordwestlich von mir dunkle Wolken aufziehen, doch da es immernoch windstill war und vor mir alles gut aussah hoffte ich vom Regen verschont zu werden. Es kam natürlich leichter Nordwind auf, der die Wolken genau auf meine Route trieb. Es fing an zu regnen, und ich stellte mich schnell unter den einzigen Baum weit und breit. Der Regen verschlimmerte sich immer weiter, und nach 20 Minuten bot auch der kleine Baum keinen Schutz mehr. Ich setzte mich durchnässt auf mein Fahrrad und wollte gerade weiterfahren, als es anfing zu blitzen und zu donnern. Da ich auf einem Hügel mitten in der Ebene war gab ich Gas um möglichst schnell irgendeinen unterstand zu finden. Während ich panisch und schutzlos durch die Ebene schoss und hoffte, dass die Blitze weiterhin nur um mich herum einschlagen, hörte ich etwas kleines herunterfallen, hielt aber nicht an. Ich fand nach einer guten Meile Haus mit einem Carport und stellte mich unter. Ich versuchte zu klingeln (man weiß ja, das man auf fremden Grundstücken nicht gerne gesehen ist), doch es war niemand zu hause. Nach einer Stunde Wartezeit wurde das Wetter wieder besser, und ich stellte schnell fest dass mein Tacho im Unwetter runtergefallen war. Ich fuhr zurück und fand es schließlich, es wurde den Hügel heruntergespült, und bis auf ein paar Kratzer und gelöschte Statistiken war es zum Glück noch funktionstüchtig. Ich fuhr weiter, doch der Wind drehte um,und das Gewitter kam zurück. Als ich beim Carport war, war der Regen wieder auf Sintflut-Niveau, und ich konnte mich eine weitere Stunde unterstellen. 20 Prozent Regenwahrscheinlichkeit my ass! Danach war das Wetter wieder erträglich, und ich erreichte das Hotel immernoch klatschnass. Jedes mal wenn sowas passiert scheint mir die trockene, 45 grad heiße Wüste Arizonas ein bisschen attraktiver.
Morgen geht's weiter in Richtung Elk City, und übermorgen bin ich schon in Texas!

PS: Es gibt nur ein paar Fotos vom morgen, da meine Elektronik beim schweren Regen sehr schnell verstaut wurde.

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